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Elena Rose|26. Oktober 2021| Recruiting Trends

Ein modernes Arbeitsumfeld definiert Mitarbeit nicht mehr über reine Aufgabenlisten, sondern über Rollen mit klaren Verantwortlichkeiten, Stärkenorientierung und Flexibilität. Unternehmen, die diesen Perspektivwechsel vollziehen, profitieren von motivierteren Mitarbeitenden, schnelleren Anpassungen an Veränderungen und besserer Mitarbeiterbindung.

Was bedeutet "Rollen statt Stellen"?

Traditionelle Stellenbeschreibungen sind oft unflexibel, starr und zu stark auf Aufgaben fokussiert. „Rollen“ hingegen beschreiben:

  • Verantwortungsbereiche
  • Beitrag zum Gesamterfolg
  • Ziele, Kompetenzen und Stärken
  • Schnittstellen zu anderen Rollen

Der Fokus liegt nicht nur auf dem Was (Aufgaben), sondern auch auf dem Wie und Warum – also auf der Wirkung der Arbeit und der individuellen Befähigung der Mitarbeitenden.

Unterschied von Rollen und Stellen - Job-Union

Beispiel: Statt „Marketing Manager (m/w/d)“ mit Aufgaben A, B, C übernimmt eine Person die Rolle „Kampagnenverantwortlicher für Leadgenerierung“ – mit klarem Ziel, Gestaltungsspielraum und teamübergreifender Verantwortung.

Warum Rollen sinnvoller sind als klassische Stellenbeschreibungen

Flexibilität

  • In einer agilen, schnelllebigen Arbeitswelt müssen Aufgaben und Verantwortlichkeiten anpassbar sein – ohne dass sofort eine neue Stellenbeschreibung nötig wird.

Individuelle Stärken nutzen

  • Rollen erlauben eine stärkere Orientierung an den Talenten und Interessen der Mitarbeitenden. Das steigert Motivation und Effizienz.

Bessere Teamarbeit

  • Rollen fördern Transparenz über Verantwortlichkeiten und erleichtern die Zusammenarbeit. Teams können sich dynamischer organisieren.

Klarheit über Erwartungen

  • Gut definierte Rollen machen deutlich, welchen Beitrag jede Person zum Unternehmenserfolg leistet und welche Schnittstellen es zu anderen Rollen gibt.

Wachstumsorientierung

  • Mitarbeitende können zusätzliche Rollen übernehmen oder bestehende erweitern. Das eröffnet Entwicklungschancen, ohne eine hierarchische Beförderung zu benötigen.

So gelingt der Wandel: Von der Stelle zur Rolle

1. Bestehende Strukturen hinterfragen

Welche Stellenprofile existieren aktuell, wo sind sie zu starr oder unklar? Wo gibt es Überschneidungen oder Unschärfen?

2. Verantwortungsbereiche definieren

Was ist das Ziel der Rolle? Welche Wirkung soll sie erzielen? Welche Kompetenzen und Schnittstellen sind wichtig?

3. Mitarbeitende einbeziehen

Wer seine Rolle mitgestalten darf, identifiziert sich stärker mit ihr. Der Rollenwechsel gelingt am besten im Dialog.

Am zielführendsten ist es, wenn die jeweilige Person ihre Funktion selbst beschreibt. Durch die damit verbundene Selbstreflexion wird der Sinn der eigenen Arbeit im Gesamtkontext klarer und die Verbindlichkeit steigt. Auch Engagement, Motivation und Leistungsfähigkeit werden dadurch verstärkt. Als Rolleninhaber sollte man sich deshalb fragen:

  • was sind meine Aufgaben und wie trage ich konkret zum Unternehmenserfolg bei?
  • mit welchen Abteilungen sollte ich zusammenarbeiten, um die Aufgaben bestmöglich zu meistern und damit die Kunden zufriedenzustellen?
  • was muss ich dazu meinen Kollegen liefern und was brauche ich von meinen Kollegen?
  • was beeinträchtigt meine Arbeit und wie kann ich darauf reagieren?
  • was kann ich lernen und wie kann ich mich stetig verbessern?

4. Rollen regelmäßig überprüfen

Rollen sind keine Einbahnstraße. Sie dürfen und sollen sich mit der Zeit verändern – angepasst an neue Anforderungen und persönliche Entwicklung.

5. Kulturwandel begleiten

Rollenorientierung erfordert Vertrauen, Transparenz und eine neue Führungskultur. Führungskräfte werden dabei zu Coachenden, nicht nur zu Weisungsbefugten.

Rollenorientierung in der Praxis: Vorteile für Unternehmen

  • Höhere Agilität in der Organisation
  • Weniger Silodenken, mehr Zusammenarbeit
  • Stärkere Mitarbeiterbindung durch Beteiligung
  • Bessere Nutzung individueller Potenziale
  • Erhöhte Attraktivität für Bewerber („New Work“-Kultur)

Fazit: Mehr Wirksamkeit durch Rollenorientierung

„Rollen statt Stellen“ ist mehr als ein Trend – es ist ein notwendiger Wandel hin zu moderner, menschenzentrierter Arbeitsorganisation. Wer Mitarbeitenden ermöglicht, ihre Stärken in klar definierten, flexiblen Rollen einzubringen, wird nicht nur erfolgreicher rekrutieren, sondern auch langfristig motivierte, engagierte Teams formen.

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FAQ

Eine Stelle beschreibt oft starr definierte Aufgaben in einem festen Rahmen. Eine Rolle hingegen beschreibt die Wirkung, Verantwortung und den Beitrag einer Person – flexibel, individuell und entwicklungsfähig.

Mehrere. Je nach Fähigkeiten und Interessen kann eine Person ein Portfolio an Rollen übernehmen – zum Beispiel: „Projektleitung Nachhaltigkeit“ und „Mentor für Azubis“.

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